Forderung nach flächendeckender moderner Wundversorgung

Wien (OTS) - Der von der Austrian Wound Association – AWA gemeinsam mit der Initiative „Wund?Gesund!“ ins Leben gerufene „Tag der Wunde“ fand heuer am 17. September 2021 bereits zum sechsten Mal statt und stellt den Höhepunkt von über das ganze Jahr laufenden Awareness-Aktivitäten der Initiative Wund?Gesund! zum Thema chronische Wunden und moderne Wundmedizin dar.

„Unser Ziel ist klar: die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung durch Bewusstseinsbildung und Aufklärung in den Fokus rücken. Damit möchten wir den Menschen zeigen, welchen Beitrag moderne Wundversorgung zu einer besseren Lebensqualität bei Personen mit chronischen Wunden beitragen kann. Gleichzeitig sollen die Stakeholder im Gesundheitssystem sehen, welchen Beitrag moderne Wundversorgung zu einer kostenoptimierten Versorgung und Behandlung leistet. Diesem Ziel sind wir mit dem Tag der Wunde 2021 einen großen Schritt näher gekommen.“, betonen die Sprecher der Initiative Mag. Martina Laschet und Mag. Philipp Lindinger. „Ich möchte meinen Dank all jenen aussprechen, die am Tag der Wunde 2021 aktiv teilgenommen und Aktionen gesetzt haben, um auf die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Wundversorgung hinzuweisen“, so Laschet.

„Bei jenen Anbietern und Kollegen im Bereich des Wundmanagements, die ihre Kompetenz und ihre Leistungen sichtbar gemacht und Aktivitäten gesetzt haben, möchte auch ich mich herzlich bedanken. Damit haben sie Betroffene und ihren Angehörigen nicht nur auf die Wundpflege und Wundbehandlung aufmerksam gemacht, sondern auch zum Thema Wundversorgung und Self-Care bei chronischen Wunden informiert“, betonte die Präsidentin der österreichischen Gesellschaft für Wundbehandlung (AWA) und Obfrau des Wundmanagement Niederösterreich, DGKP Sonja Koller, MBA.

Jeder Tag ist „Tag der Wunde“!

Für Ärzte und Beschäftigte in den Pflegeberufen bzw. Experten im Bereich Wundmanagement ist jeder Tag ein Tag der Wunde. Dies haben sie insbesondere während der widrigen Bedingungen während der Corona-Pandemie bewiesen, als sie Betroffenen mit chronischen Wunden die notwendige Versorgung zukommen haben lassen. „Durch ihren Einsatz und Engagement haben sie zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Menschen beigetragen. Sie sind dadurch zu den ‚stillen Helden der Pandemie‘ geworden“, betont DGKP Brigitte Wirth, Obfrau des Vereins Wundmanagement Oberösterreich haben. „Seitens des Vereins Wundmanagement Oberösterreich und im Namen der Betroffenen möchte ich mich daher herzlich bei diesen stillen Helden der Pandemie für dieses Engagement bedanken“, so Wirth. Lindinger dazu: „Wir möchten daher nochmals betonen, wie wichtig es ist – insbesondere in diesen Zeiten – dass nicht nur am Tag der Wunde, sondern tagtäglich auf die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Wundversorgung aufmerksam gemacht wird. Denn für viele Menschen haben chronische und schwerheilbare Wunden große Auswirkungen auf ihre Lebensqualität. Sie sind das ganze Jahr über mit Einschränkungen im Alltag verbunden.“ Die COVID-19-Pandemie habe deutlich aufgezeigt, wo die Schwächen in der Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden liegen und dieses wichtige Thema in den Hintergrund gerückt. „Hier müssen wir mit mehr Engagement dagegen steuern und jeden Tag zum Tag der Wunde machen! Deshalb fordern wir, die Initiative Wund?Gesund! gemeinsam mit der österreichischen Gesellschaft für Wundbehandlung (AWA) eine flächendeckende, wohnortnahe und vor allem leistbare Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden nach dem derzeit anerkannten wissenschaftlichen Stand der Medizin“, so die Experten unisono.

Awareness- und Informationskampagne in Linz und tatkräftige Unterstützung

Anlässlich des Tag der Wunde wurden am 16. September und 17. September auf Infoscreens in den Linzer Straßenbahnen und Bussen Informationsbotschaften zu moderner Wundmedizin gezeigt, um die Bewusstseinsbildung und Aufklärung in den Mittelpunkt zu stellen. Die Themen der Beiträge umfassten die „feuchte Wundheilung“ und die Vorteile moderner Wundmedizin für Betroffene. Diese Botschaften und ein Informationsvideo von DGKP Brigitte Wirth finden Sie unter www.tagderwunde.at. Zudem finden Sie auf der Website eine umfangreiche Patientenbroschüre sowie eine Sammlung von wichtigen Kontakten zu Wundvereinen, Ombudsstellen und Patientenanwälten.

Neben der Awareness- und Informationskampagne rief die Initiative Wund?Gesund! in diesem Jahr erneut zur tatkräftigen Unterstützung auf, um österreichweit auf die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Wundversorgung hinzuweisen. Neben vielen weiteren Aktivitäten organisierten Kursteilnehmer mit Unterstützung des Vereins Wundmanagement Tirol im Rahmen der Weiterbildung Wundmanagement am Ausbildungszentrum West zum Tag der Wunde eine Infoveranstaltung für Betroffene und Angehörige. Schwerpunkt war die Förderung der Alltagskompetenzen, um Patienten darin zu stärken, sich Fähigkeiten im Selbstmanagement anzueignen. Ziel war eine Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. An mehreren Stationen wurden u.a. Themen wie Kompressionsverband, diabetischer Fuß oder Podologie erklärt und einfache Verbandstechniken geübt.

Am Tag der Wunde hat auch das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan aktiv teilgenommen und im Sinne einer Bewusstseinsbildung und Awareness eine interne Ausstellung organisiert.