Primärversorgungseinheiten helfen Betroffenen mit chronischen Wunden und Angehörigen

Credit: Initiative Wund?Gesund!/APA-Fotoservice/Juhasz; v.l.n.r.: Wund?Gesund!-Sprecher: Mag. Philipp Lindinger; MR Dr. Ernest Zulus, MBA (PVZ Oberdöbling und Referent für PVE in der Ärztekammer für Wien); Karoline Kinsky, BA (zertifizierte Wundmanagerin, wundlos glücklich); Wund?Gesund!-Sprecherin Mag.a Martina Laschet; Dr. David Wachabauer, BSc, BSc, MSc (Koordination Primärversorgung, Gesundheit Österreich GmbH) Credit: Initiative Wund?Gesund!/APA-Fotoservice/Juhasz; v.l.n.r.: Wund?Gesund!-Sprecher: Mag. Philipp Lindinger; MR Dr. Ernest Zulus, MBA (PVZ Oberdöbling und Referent für PVE in der Ärztekammer für Wien); Karoline Kinsky, BA (zertifizierte Wundmanagerin, wundlos glücklich); Wund?Gesund!-Sprecherin Mag.a Martina Laschet; Dr. David Wachabauer, BSc, BSc, MSc (Koordination Primärversorgung, Gesundheit Österreich GmbH)

Seit Anfang letzten Jahres bieten die Dialogforen der Initiative Wund?Gesund! eine wesentliche Plattform für den Dialog zwischen Fachleuten, Journalist:innen und Interessierten zur Versorgung von Betroffenen chronischer Wunden. Heute, Dienstag, diskutierten Expert:innen unter dem Titel „PVE – Erfolgreiches interdisziplinäres Wundmanagement“ den Ausbau von Primärversorgungseinheiten in Österreich und die Rolle von PVE-Strukturen. Mit den Wund?Gesund!-Sprecher:innen Mag.a Martina Laschet und Mag. Philipp Lindinger machten sich Karoline Kinsky, BA (zertifizierte Wundmanagerin, wundlos glücklich), Dr. David Wachabauer, BSc, BSc, MSc (Koordination Primärversorgung, Gesundheit Österreich GmbH) und MR Dr. Ernest Zulus, MBA (PVZ Oberdöbling und Referent für PVE in der Ärztekammer für Wien) für weitere Ausbauschritte stark. „PVE bieten einen guten Rahmen für die zahlreichen involvierten Berufsgruppen, um chronische Wunden besser vernetzt zu versorgen. Das kommt den Betroffenen zugute, aber auch den pflegenden Angehörigen. Jedes zusätzliche Angebot von hoher Qualität ist willkommen“, unterstrich Laschet eingangs. „PVE stehen für Multiprofessionalität und Interdisziplinarität“, so die Panel-Teilnehmer:innen unisono.
 

Wachabauer unterstrich in seinem Statement die Bedeutung der Plattform Primärversorgung als „Begegnungsraum für die multiprofessionelle Primärversorgungscommunity“. Aktuell verbinde man fast 2.000 Mitglieder – Allgemeinmediziner:innen, Pflege und andere Gesundheits- und Sozialberufe. „Heute gibt es in Österreich 65 PVE, davon 6 Kinder-PVE“, so Wachabauer und verwies auf die PVE-Landkarte im Internet (https://primaerversorgung.gv.at). „Die strukturierte Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen ist eine Kernaufgabe in PVE. Oft ist auch Wundmanagement ein großer Bestandteil der Arbeit. Die Versorgung von chronischen Wunden braucht Zeit, Kompetenzen und Material. Hier hat die diplomierte Pflege eine wesentliche Rolle und ist in PVE verpflichtend.“ Künftig werde die Bedeutung von PVE bei der Navigation von Patient:innen noch wichtiger: „Betroffene müssen rasch und einfach die Information erhalten, wo sie mit chronischen Wunden versorgt werden.“

PVE und Wundmanagement noch stärker im System integrieren

„Es geht darum, das Wundmanagement solide im System zu integrieren. Der schmerzlichste Punkt zurzeit ist der Kostenfaktor für die Patient:innen – ganz allgemein bezüglich der Hauskrankenpflege und natürlich besonders beim Thema Wundversorgung“, stellte Kinsky klar. Aber auch Wundmanager:innen selbst stießen häufig auf bürokratische Hürden, etwa bei der Abrechnung mit den Ländern. „Wir brauchen niederschwellige und praxisnahe Angebote für die chronische Wunde.“

Positiv fiel das Urteil Zulus zum Status quo aus. „Primärversorgungseinheiten haben größere Kapazitäten, längere Öffnungszeiten und keine Urlaubssperre. Ein höherer ärztlicher Personalstand und ein erweitertes Team mit diplomierter Pflege inklusive Wundversorgung, Diätologie, Psychotherapie, Sozialarbeit, Substitution, Therapie Aktiv sowie Visitentätigkeit ist gut für die Betroffenen. In PVE sehen wir Teamwork zum Wohle der Patient:innen.“ Auch die Ärztekammer für Wien habe ein umfangreiches Programm für die Unterstützung und Begleitung beim Gründungsprozess. „In Wien wurden so bereits 16 allgemeinmedizinische Primärversorgungseinheiten eröffnet, weitere 13 befinden sich in Umsetzung. Die geplanten 36 PVE in der Bundeshauptstadt lassen sich somit bis 2026 realistisch umsetzen“, so Zulus.

Einen Überblick über vergangene Dialogforen gab abschließend Wund?Gesund!-Sprecher Lindinger und betonte als Aufgabe der Initiative Wund?Gesund!: „Wer Patient:innen mit chronischen Wunden in der politischen Arbeit adressieren und an der Verbesserung ihrer Gesundheit teilhaben möchte: Wir stehen jederzeit inhaltlich zur Verfügung. Für die Erstattung wollen wir einen zentralen, transparenten, nachvollziehbaren, einheitlichen und verbindlichen Einreich- und Erstattungsprozess.“

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Über die Initiative Wund?Gesund!

Die Initiative Wund?Gesund! ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Kooperationspartnern aus dem Gesundheitswesen. Getragen wird sie durch eine Partnerschaft mit der AUSTROMED. Im Mittelpunkt steht die optimale Versorgung der Patient:innen mit passenden Medizinprodukten: vom einfachen Wundpflaster über hydroaktive Wundauflagen bis zur Wundunterdrucktherapie.

Rückfragehinweis:

Eipeldauer-Consulting e.U.
Mag. Michael Eipeldauer
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